Peter Stermann 1903 – 1945
Im Zwielicht
Sonderausstellung
vom 1. Mai bis zum 2. Oktober 2022
Der in Duisburg geborene Maler Peter Stermann,
Schüler von Jan Thorn Prikker und Heinrich
Nauen an der Düsseldorfer Kunstakademie und
später protegiert von namhaften Expressionisten
wie Karl Schmidt-Rottluff, der seine Arbeiten 1933
in die Mappe und gleichnamige Ausstellung „Neun
Maler, zwei Bildhauer“ aufnahm, gehörte 1923 zu
den Mitbegründern des Duisburger Künstler-
bundes. Er beteiligte sich früh an Ausstellungen
namhafter Expressionisten und blieb – inzwischen
in Berlin – auch nach der nationalsozialistischen
Machtergreifung 1933 zumindest bis Anfang 1937
künstlerisch erfolgreich, wobei er mit der 1933
gegründeten Künstlergruppe „Der Norden“ vom
Berliner Galeristen Ferdinand Möller gefördert
wurde – wie unsere Ausstellung zeigte, zu Recht.
Das titelgebende „Zwielicht“ bezieht sich auf Ster-
manns Position zum Nationalsozialismus; er war
zwar nicht von der Ideologie infiziert, sah aber
stets zu, daß er ohne Konflikte sein Auskommen
hatte. Das bewahrte ihn jedoch nicht davor, daß
drei seiner Bilder als „entartet“ aus der Duis-
burger Kunstsammlung entfernt wurden. Als
danach moderne Kunst „deutscher“ Blut-und-
Boden-Malerei weichen mußte, fand Stermann
beim Film sein Auskommen.
Am Ende unserer Ausstellung tauchten weitere
Bilder Stermanns auf, die in der Nachfolgeschau
zum hundertjährigen Jubiläum des Duisburger
Künstlerbundes zu sehen waren.
Der Katalog zu unserer Ausstellung dokumentiert
aufgrund umfangreicher Recherchen die Schwer-
punkte seiner künstlerischen Biographie. Seine
Bilder, von denen die meisten aus Privatbesitz
stammten, waren bei uns erstmals seit 1946
wieder zu sehen.
Künstler
Flyer:
Abbildung
Sinnende (1924), Öl auf Leinwand,
1300 x 750 mm (Privatbesitz)
Katalog zur Ausstellung
Im Zwielicht – Peter Stermann 1903 – 1945.
Hrsg. Freunde des Museums St. Laurentius e.V.
Schriftenreihe des Museums St. Laurentius,
Band 9. Albula-Verlag: Duisburg 2022
Broschur, 180 Seiten.
Vorwort: Sabine Haustein; Photos: Ralf Hecker,
Gerald Raab/Staatsbibliothek Bamberg, Jürgen
Spiler; Text: Burkhard Biella
ISBN 978-3-948281-04-5
9 Euro (Mängelexemplare) statt 13 Euro