Vereinschronik mit Rückblick auf die Anfänge der Kirche St. Laurentius
2. Oktober 2012
die evangelische Kirchengemeinde Wörthstraße kündigt den Mietvertrag für das
Atelier von Sándor Szombati
7. Oktober 2012
erster Kontakt zum Kirchenvorstand der katholischen Kirchengemeinde St. Josef
wegen der Anmietung der profanierten Kirche St. Laurentius in der Eisenbahn-
siedlung zur Unterbringung und Präsentation des künstlerischen Nachlasses
Sándor Szombatis
2. November 2012
der Kirchenvorstand besichtigt das Atelier in der Wörthstraße und bestätigt seine
Grundsatzentscheidung, die Kirche zur Ausstellung der Arbeiten von Sándor
Szombati vermieten zu wollen
2. August 2013
Gründung des Vereins
9. August 2013
Antrag beim Finanzamt Duisburg-West auf Vorprüfung der Vereinssatzung
hinsichtlich der steuerrechtlichen Kriterien der Gemeinnützigkeit
6. September 2013
Verhandlung mit dem Kirchenvorstand der katholischen Kirchengemeinde
St. Josef wegen des vom Verein vorgelegten Mietvertragsentwurfs
16. Oktober 2013
Bescheid des Finanzamts, daß die Gemeinnützigkeit des Vereins geprüft werde
21. Oktober 2013
Stellungnahme des Bischöflichen Generalvikariats in Münster zum
Mietvertragsentwurf
27. Oktober 2013
Ergänzung der Satzung nach Bescheid des Finanzamts
4. Dezember 2013
Bestätigung der Prüfung der Gemeinnützigkeit des Vereins durch das Finanzamt
17. Dezember 2013
Notartermin zur Eintragung des Vereins in das Vereinsregister
19. Dezember 2013
Fortsetzung der Mietvertragsverhandlungen mit dem Kirchenvorstand der
katholischen Kirchengemeinde St. Josef
3. Januar 2014
das Bistum Münster veranlaßt die Räumung der sakralen Einrichtung sowie
der Kirchenbänke aus der Kirche St. Laurentius
13. Januar 2014
Eintragung des Vereins in das Vereinsregister
21. Januar 2014
konstituierende Vorstandssitzung des Vereins
21. Februar 2014
Antrag auf Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Vereins aufgrund des
geprüften Satzungsentwurfs beim Finanzamt
26. Februar 2014
der Kirchenvorstand der katholischen Kirchengemeinde St. Josef beschließt
die Annahme des Mietvertrags
28. Februar 2014
erste Mitgliederversammlung des Vereins
18. März 2014
Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Duisburg-West
1. April 2014
Abschluß des Mietvertrags zwischen der katholischen Kirchengemeinde
St. Josef und dem Verein
im April 2014
Beginn der Sanierung des Innenraums der Kirche
1. Mai 2014
Mietbeginn
1. Mai 2024
Abschluß des Erbbaurechtsvertrags zwischen der Kirchengemeinde
St. Matthias und der neu gegründeten Gesellschaft „Museum St. Laurentius
Immobilien gUG“ mit Jutta Hetges als alleiniger Gesellschafterin sowie des
Mietvertrags zwischen der neuen Gesellschaft und dem Verein „Freunde des
Museums St. Laurentius“ e.V.
Die Anfänge der Eisenbahnsiedlung Hohenbudberg lassen sich etwa im Jahr 1906 datieren; der Bau der
Siedlung verzögerte sich aber durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs, so daß die ersten 80 Häuser erst
1916 bezugsfertig. wurden. Nach der Errichtung der Schule wurde am 6. März 1932 die katholische Kirche
St. Laurentius geweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt; alle Fenster wurden
zerstört, Dach und Mauerwerk stark in Mitleidenschaft gezogen. Unmittelbar nach dem Kriegsende erhielt
die Kirche eine einfache Verglasung, die schlimmsten Schäden wurden beseitigt. Noch heute sind die
Kriegsschäden in den Fassaden sichtbar.
(nach: Kath. Stadtpfarramt Rheinhausen-Friemersheim (Hrsg.), 50 Jahre St. Josef Rheinhausen-
Friemersheim, Erolzheim/Württ. 1957, S. 44-46).
Die kleine Saalkirche, ein unverputzter Backsteinbau mit Satteldach, steht auf einem rechteckigen
Grundriß. […] Den Innenraum trennt eine reliefierte bemalte Flachdecke vom Dachstuhl. Die Seitenwände
werden durch Pfeiler gegliedert, zwischen denen jeweils ein Paar schmaler hochrechteckiger Fenster
angeordnet ist, die sich im Choranbau fortsetzen. Der Durchgang zum Chor wird durch ein zweifach
gestuftes Gewände unter geradem Sturz gebildet.
Wegen der für die dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts typischen Fassadengestaltung hat die
Denkmalbehörde der Kirche eine architekturgeschichtliche Bedeutung zuerkannt. Wegen ihrer Funktion als
Abschluß des Kopfendes der platzartig ausgebauten Breitenbachallee, die das Zentrum der Eisenbahn-
siedlung bildet, besitzt die Kirche ortsgeschichtlichen Wert und wurde, wie die gesamte Siedlung, in die
Denkmalliste der Stadt Duisburg aufgenommen.
(nach: Untere Denkmalbehörde der Stadt Duisburg, Kirche St. Laurentius, Martinistraße 3
(Eisenbahnsiedlung), Anlage zur Eintragung in die Denkmalliste vom 4. 11. 1996, lfd. Nr. 399)
Das Innere der Kirche vor der Profanierung 2007 (Photo: © Ralf Hecker)