Heinrich Seepolt 1903 – 1989 Sonderausstellung vom 7. Juni 2020 bis zum 3. Januar 2021
Der Maler Heinrich Seepolt, 1903 in Duisburg geboren, gehörte zu den Gründungsmitgliedern des 1923 ins Leben gerufenen Bundes Duisburger Künstler, die vom ersten Duisburger Museums- direktor August Hoff gefördert wurden. Hoff zeigte in seiner ersten Ausstellung 1925 über den Duis- burger Künstlerbund bereits Arbeiten von Seepolt. Seepolt – wie Eugen Batz, der im Rahmen des Bauhaus-Jubiläums im Jahr 2019 in unserem Museum zu sehen war, Schüler Paul Klees an der Düsseldorfer Kunstakademie – verschrieb sich in seiner Kunst der Darstellung des Menschen in einer zwischen Expressionismus und impressio- nistischer Sachlichkeit sich bewegenden, dezent abstrahierenden Formensprache. Während des Nationalsozialismus wurde er aufgrund seiner politischen Vergangenheit und seiner Freundschaften zu systemfeindlichen Künstlern wie Heinz Kiwitz, mit dem er zeitweise in einer Ateliergemeinschaft arbeitete, von der NSDAP beobachtet, kurzzeitig inhaftiert, aber wieder freigelassen. Seine künstlerischen Aus- drucksformen entsprachen nicht dem verordneten Kunstgeschmack, was schlußendlich auch zur Beschlagnahmung einer im Städtischen Museum Duisburg vorhandenen Arbeit, einem „Selbst- portrait“, führte. Nach dem Krieg lebte und arbeitete Seepolt bis zu seinem Tod in Kirchheim in der Eifel. Die Sonderausstellung zeigte Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus der gesamten Schaffensperiode des Künstlers.
Künstler Flyer: Abbildung Lesende (1970), Öl auf Holz, 710 x 540 mm (Privatbesitz) Katalog zur Ausstellung Heinrich Seepolt 1903 – 1989. Hrsg. Freunde des Museums St. Laurentius e.V. Schriftenreihe des Museums St. Laurentius, Band 7. Albula-Verlag: Duisburg 2020, Broschur, 95 Seiten. Vorwort: Sabine Haustein, Photos: Ralf Hecker, Text: Burkhard Biella ISBN 978-3-948281-02-1 10 Euro
Jahresgaben – Heinrich Seepolt
Selbstporträt (o.J.), Mischtechnik, 350 x 265 mm, 360 Euro (verkauft)
Badende, (o.J.), Mischtechnik, 350 x 285 mm, 380 Euro
Bärtiger (1985), (recto), Tusche, 345 x 245 mm, 280 Euro o.T. (o.J.), (verso), Ölkreide, 345 x 245 mm
o.T. (Porträt) (o.J.), Mischtechnik, 315 x 250 mm, 320 Euro
Ego miles Christi (um 1955), Holzschnitt, 600 x 200 mm, 180 Euro
Photos: © Ralf Hecker
SAMMLUNG SÁNDOR SZOMBATI MUSEUM ST. LAURENTIUS