SÁNDOR SZOMBATI
Museum St. Laurentius – Archiv ab 2023/24
Meinolf Mandelartz (*1938), „Wie wird mir meine Hand so jung“. Bilder aus sechs Jahrzehnten
Ausstellung vom 3. Dezember 2023 bis zum 7. April 2024
Der heute in Waldkirch bei Freiburg lebende Meinolf Mandelartz wurde 1938 als Sohn des Duisburger Schriftstellers
Carl Mandelartz geboren, der seinen Freund, den Maler Peter Stermann, dem wir 2022 eine Ausstellung gewidmet
hatten, zum Taufpaten für seinen Sohn erwählte.
Nach einer Ausbildung zum Bauzeichner studierte Meinolf Mandelartz Graphikdesign und Bildhauerei als
Meisterschüler an der Folkwangschule Essen; außerdem vertiefte er dort seine Kenntnisse und Fertigkeiten in der
Malerei. Nach längeren Auslandsaufenthalten u.a. in Marokko, Tunesien und Algerien unterrichtete er zunächst das
Fach Kunst an verschiedenen Gymnasien, später wurde er Dozent an der Werkkunstschule Flensburg. In den letzten
Jahren arbeitet er vornehmlich mit Aquarellfarben, Ölwachs- und Pastellkreiden sowie Linolschnitten. Seine Arbeiten
wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt.
In unserer Ausstellung waren Werke zu entdecken, in denen Mensch und Landschaft dominieren. Die Geschichten, die
Meinolf Mandelartz in seinen Bildern erzählt, oft gepaart mit einem gehörigen Quentchen Humor, lassen dem
Betrachter Raum für die eigene Phantasie.
Hier der Flyer dazu:
Ausstellung „Im Schein des Unscheinbaren: Werner Kreuzhage 1904 – 1989“ vom 5. Mai 2024 bis zum 6. Oktober
2024
Die Ausstellung mit Arbeiten von Werner Kreuzhage, einem der Mitbegründer des Duisburger Künstlerbundes, wurde
am 3. Mai 2024 mit einer Vernissage eröffnet, bei der Helga Wachter, Sopran, begleitet vom „Campanella
Gitarrenquartett“, Lieder von Eduard Kreuzhage, dem Vater des Künstlers, vortrug.
Mit dieser Ausstellung setzte das Museum St. Laurentius in Duisburg-Rheinhausen die Reihe der Künstler der
„verlorenen Generation“ und hier speziell die der Duisburger Künstler fort, die 2018 begonnen wurde. Der in Witten
als Sohn des dortigen Musikdirektors Eduard Kreuzhage geborene Werner Kreuzhage machte 1924 in Duisburg sein
Abitur, studierte anschließend u.a. bei Karl Rössing an der Kunstgewerbeschule in Essen, worauf sich vier Jahre an
der Staatlichen Kunstschule Berlin anschlossen.
Die Ausstellung anläßlich seines 120. Geburtstages zeigt, wie Kreuzhages Malerei der zwanziger und frühen dreißiger
Jahre in ihren Sujets, der Leuchtkraft und den Farben von seinen Reiseeindrücken des Mittelmeerraumes beeinflußt
wird, wohingegen seine Duisburger Künstlerkollegen sich in ihren Bildern häufig der von der Schwerindustrie geprägten
Stadtlandschaft oder den Menschen widmeten. Er bleibt seinem Malstil auch nach 1933 treu, bis er 1943 zum Kriegs-
dienst herangezogen wird. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Übersiedlung von Duisburg an den Bodensee findet
seine Malerei mehr und mehr zur Abstraktion, die zunächst die Gegenständlichkeit noch nicht ganz aufgibt, die sich
aber später in Collagen und Materialbildern unter Verwendung von Fundstücken zunehmend verliert. Diese künstle-
rische Entwicklung zeichnet unser 204 Seiten umfassender Katalog in den Zeitabschnitten bis 1933 („Der Weg zu einer
expressiven Kunst“), 1933 bis 1945 („Der Weg durch die Kunstdiktatur“) und ab 1945 („Der Weg zur Abstraktion“) nach,
die zudem durch zahlreiche Abbildungen – auch von Arbeiten, die nicht in der Ausstellung zu sehen waren –
dokumentiert wird.
Hier der Flyer zur Ausstellung: